Öffentliche Bücherei der Gemeinde Telfes im Stubai

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Das 20. Jahrhundert

Bezeichnung Wert
Titel
Das 20. Jahrhundert
Verfasserangabe
Roman Sandgruber
Medienart
Sprache
Person
Reihe
Verlag
Ort
Wien
Jahr
Umfang
192 S.
ISBN10
3-85431-315-2
Schlagwort
Annotation
Österreichische Zeitgeschichte in kompakter Darstellung, die auch Ideengeschichte mit einbezieht. (GE) Das 20. Jahrhundert ist nicht nur deswegen so interessant, weil wir alle zu einem kürzeren oder längeren Zeitraum unsere eigenen, persönlichen Erinnerungen einbringen können. Österreich im 20. Jahrhundert ist aber auch ein besonders ereignisreiche Epoche, man lebte in einer Monarchie, Diktatur, Besatzung und schließlich in einer Demokratie. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen waren ähnlich bewegt. Diese so ereignisreichen 100 Jahre werden gemeinhin in folgende Perioden unterteilt: Bis 1918 Monarchie, von 1918 bis 1938 Erste Republik, 1938 bis 1945 Teil des deutschen Reiches und als eigenes Staatswesen nicht existent, von 1945 bis 1955 von vier Besatzungsmächten okkupiert, seither Zweite Republik. Seit 1995 ist Österreich Mitglied der EU. Roman Sandgruber teilt die letzten hundert Jahre anders ein. Es gelingt ihm, das Jahrhundert bis auf eine Ausnahme in Dekadenschritten zu durchmessen. In chronologischer Reihenfolge spricht er von Jahrzehnten der Träume, der Zerstörung, der Enttäuschung und der großen Krise. Danach folgen "Sieben Jahre der Leiden" (1938 - 1945) und "Fünf Jahre der Hoffnung" (1945 -1950). Die zweite Hälfte des Jahrhunderts bringt dann ein Jahrzehnt der Wunder und eines der "Macher", gefolgt von einem Jahrzehnt auf der Insel, einem der Skandale und schließlich einem Jahrzehnt der Öffnung. Sandgruber spricht vom "Versuch einer Charakterisierung nach Zeitstimmungen, die sich nie sehr genau datieren lassen". Seine Charakterisierungen sind prägnant und einsichtig und regen den Leser an, die Geschichte Österreichs nicht an Jahreszahlen festzunageln, sondern zu entdecken, wie es zu gewissen Entwicklungen kommen konnte. Eingefügt sind Themenschwerpunkte wie Massensport, Massenkonsum, Massenmedien und Massenverkehr und schließlich der heute selbstverständliche Umgang mit Datenmassen, wie er zu Beginn der dargestellten Epoche unvorstellbar gewesen wäre. Das Buch ist reich illustriert - ein weiterer Pluspunkt - und flüssig geschrieben. Eine umfangreiche Zeittafel und eine ziemlich umfassende Aufstellung weiterführender Literatur ergänzen dieses Buch, das in keiner Bibliothek, sei sie auch noch so klein, fehlen sollte. Eigentlich sollte die gesamte sechsteilige Reihe "Geschichte Österreichs", deren letzter Band hier vorgestellt wurde, in keiner Bibliothek fehlen. *bn* Gabriela Stieber##http://www.rezensionen.at